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Willkommen an der Universität Münster

Die Universität Münster ist mit 45.000 Studierenden eine der größten Universitäten Deutschlands.

16. bis 18. Jahrhundert

Sie ist auch eine der ältesten – erste Bestrebungen, in Münster eine Universität zu gründen, reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das im Jahr 1588 gegründete Jesuitenkolleg mit Vorlesungen in Philosophie und Theologie vom Beginn des 17. Jahrhunderts an, gilt als Grundlage für die gegen Ende des 18. Jahrhunderts gegründete Universität. Maximilian Friedrich, der Erzbischof von Köln und Münster, verfasste 1771 die ersten Schriften zur Gründung einer Universität mit vier Fakultäten. Papst Clemens XIV. und Kaiser Joseph II. verliehen 1773 die Privilegien für eine Universität.

19. Jahrhundert

Nach Napoleons Gebietsreform von 1805 wurde Münster an Preußen abgetreten und die Universität wurde als preußische Landesuniversität für Westfalen neu konzipiert. Dieser Status ging jedoch 1818 verloren, als die preußische Regierung beschloss, nur noch eine Universität in den westlichen Provinzen zu unterhalten. Aus der Universität Münster wurde eine Akademie mit zwei Fakultäten. Im Jahr 1821 wurde die erste chirurgische Schule, die nur wenige Jahre später zur medizinischen Akademie wurde, der preußischen Akademie hinzugefügt. Die Philosophische Fakultät erhielt 1844 das Promotionsrecht, nachdem zuvor die Theologische Fakultät 1832 von Friedrich Wilhelm III. von Preußen das Promotions- und Habilitationsrecht erhalten hatte.

20. Jahrhundert

Nach jahrzehntelangen Bemühungen der „Akademie“ um die Wiedererlangung des offiziellen Universitätsstatus kam es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Neubeginn für die Universität. Nach dem Beschluss des preußischen Landtags, in Münster eine juristische Fakultät einzurichten, erklärte Kaiser Wilhelm II. die „Akademie“ am 1. Juli 1902 zur Universität.  Ein Jahr später durften sich auch Frauen an der Universität Münster einschreiben. Im selben Jahr gründeten die Studenten den AStA, den allgemeinen Studierendenausschuss, der für die studentische Leitung und Vertretung der Universität zuständig war. In den folgenden Jahren expandierte die Universität weiter: 1914 wurde der Fachbereich Evangelische Theologie gegründet, 1925 folgten der Fachbereich Medizin und der Fachbereich für Sport und Bewegung.

Der Nationalsozialismus und der 2. Weltkrieg

Im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde die Selbstverwaltung der Universität ab 1933 eingeschränkt. In den folgenden Jahren litten jüdische Mitarbeitende und Studierende stark unter der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Jüdische und andere „politisch unerwünschte“ Studierende konnten sich nicht mehr immatrikulieren, viele Mitarbeitende wurden aus politischen oder rassistischen Gründen entlassen und mehreren Studierenden wurde die Fortsetzung ihres Studiums untersagt. Einige der verfolgten Mitglieder der Universität konnten aus Deutschland fliehen, andere wurden in Konzentrationslagern umgebracht. Wie alle Universitäten in Deutschland waren viele Lehr- und Forschungsbereiche gezwungen, ihre Lehrpläne neu aufzustellen, um der NS-Ideologie gerecht zu werden. Im Jahr 2000 erklärte der Senat der Universität alle ungerechten Verfahren aus dieser Zeit für null und nichtig. Diese Erklärung wird immer dann aktualisiert, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Die letzte Aktualisierung erfolgte im Jahr 2010.

Aufgrund ihrer militärischen Bedeutung litt die Stadt Münster vor allem in den letzten Kriegsjahren stark unter Bombenangriffen, so dass der gesamte Lehrbetrieb im Wintersemester 1944/45 eingestellt werden musste. Trotz anfänglicher Zweifel, ob die Alliierten die Wiederaufnahme des Vorlesungsbetriebs so kurz nach Kriegsende zulassen würden, wurde die Universität am 3. November 1945 wiedereröffnet. Nach dem Wiederaufbau des weitgehend zerstörten Schlosses wurde es 1954 als Hauptverwaltungsgebäude der Universität wiedereröffnet.

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte für die Universität Münster und ihre interne Organisation erhebliche Veränderungen mit sich: Fachbereiche wurden geteilt, neue Fachbereiche und Fächer kamen hinzu, Gebäude wurden errichtet und die Zahl der eingeschriebenen Studierenden wuchs kontinuierlich. Im Jahr 1948 wurde die mathematisch-naturwissenschaftliche Abteilung von der philosophischen Abteilung getrennt. 1970 wurde eine neue Organisationsstruktur mit 19 verschiedenen Fachbereichen eingeführt. Diese Struktur wurde im Laufe der Jahre durch neue Studiengänge und Fachbereiche erweitert und umgestaltet, vor allem durch die 1980 erfolgte Angliederung der Münsteraner Abteilung der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, einer Akademie für Erziehungswissenschaft und Lehrerbildung. Jüngster Zuwachs der Hochschule war die Musikhochschule Detmold im Jahr 2004.

Ein modernes Profil der Universität Münster

Die Universität Münster besteht heute aus 15 Fachbereichen, die über die ganze Stadt verteilt sind. Es handelt sich also nicht um einen traditionellen Campus – vielmehr ist die Stadt unser Campus! Die Institute für Geschichte und Philosophie sind zum Beispiel am Domplatz zu finden. Die Fakultäten für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie für Kommunikation, Philologie und Pädagogik befinden sich in der Stadtmitte. Die Politik- und Sozialwissenschaften befinden sich in der Nähe des Aasees. Die Fachbereiche Medizin, Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften befinden sich im Nordwesten der Stadt. Das Hauptverwaltungsgebäude ist nach wie vor das Schloss. Hier befinden sich das Rektorat, das Prüfungsamt, zentrale Serviceeinrichtungen, das Studierendensekretariat, das Studierendenwerk und das International Office.

15 Fachbereiche
250 Studienfächer
45000 Studierenden
3500 internationale Studierende

Mit rund 250 Studienfächern zeichnet sich die Universität Münster durch ein breit gefächertes Studienangebot und ein starkes Forschungsprofil in den Philologie- und Sozialwissenschaften, der Mathematik, den Naturwissenschaften sowie den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften aus. In diesen Fächern sind wir bestrebt, durch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses exzellente Forschung zu betreiben. Gleichzeitig wird durch die Förderung von Projekten in der Grundlagenforschung die Basis für eine Spitzenforschung gelegt.

Die Forschungsziele der Universität Münster sind eng mit dem Anspruch verknüpft, qualitativ hochwertige und vielfältige Studiengänge anzubieten. Auf der Basis hochwertiger Forschungsleistungen sichert die Universität die bestmögliche Ausbildung ihrer Studierenden. Darüber hinaus wird der wissenschaftliche Nachwuchs in zahlreichen Promotions- und Postdoc-Programmen gefördert. Um die Verknüpfung von Graduiertenausbildung und Forschung zu stärken, fördert die Universität Münster zudem verschiedene Nachwuchsgruppen und Professuren.

Knapp 3.500 der 45.000 Studierenden sind internationale Studierende und verleihen der Stadt ein internationales Flair. Darüber hinaus pflegt die Universität Münster durch zahlreiche Austauschprogramme, darunter viele ERASMUS-Partnerschaften, Verbindungen zu Hochschulen in aller Welt. Die Universität bietet ihren Studierenden ein breites Spektrum an persönlichen Dienstleistungen an, darunter Berufsberatung, Sprachkurse, Technik- und Computerkurse sowie psychologische Betreuung.

Die Universität Münster beherbergt auch zwei Exzellenzcluster: einen mit dem Schwerpunkt Mathematik und einen mit dem Schwerpunkt Religion und Politik. Letzterer besteht aus über 200 Forschern aus allen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen.

Eine ausführliche Geschichte der Universität Münster finden Sie hier:
www.uni-muenster.de/profil/geschichte.html
Das Leitbild der Universität finden Sie hier:
www.uni-muenster.de/profil/en/index.shtml

(Die historische Einführung basiert auf Informationen aus dem Archiv der Universität Münster. Bildnachweis: Archiv der Universität, Nikolaus Urban.)